pt_03_2021_ham

TRÄUME VERBINDEN. Die Brüder Jonathan und Lukas Schwarz sind in Lübeck aufgewachsen, Amelie Wallner ist ursprünglich Augsburgerin und Mayu Konoe kommt eigentlich aus Amsterdam. Ihre Leidenschaft für die Musik und der Traum, mit ihrer Musik ein internationales Publikum zu begeistern, hat diese 4 Biografien nach Berlin geführt, wo ihre Lebens- wege aufeinandertreffen sollten. An der Universität der Künste in Berlin haben sich die Künstlerinnen und Künstler kennen- und schätzen gelernt. Der Austausch über Träume und Ziele gab schließlich den Anstoß, ein gemeinsames Streichquartett ins Leben zu rufen. „Die Stadt ist bekanntermaßen voller Kunst, an jeder Ecke wird man von etwas Neuem überrascht“, sagt Amelie. Berlin ist also nicht nur Ort der Begegnung, sondern auch Inspirationsquelle. Die vielen Einflüsse und Impulse verarbeitet das Leonkoro Quartet in seiner Musik. Bereits im Sommer 2019 wurden sie in Italien beim internationalen Kammermusik- wettbewerb des Virtuoso & Belcanto Festivals mit dem 1. Preis und dem „Adolfo Betti Award“ als bestes Streichquartett ausgezeichnet. Das Leon- koro Quartet konnte sein internationales Renommee seither erfolgreich erweitern. Eine schwierige Zeit durchlebte das Quartett im Jahr 2020. Die Pandemie traf die jungen Künstlerinnen und Künstler besonders schwer. „Es hat uns in einer sehr produktiven Phase sehr kalt erwischt und alle unsere Pläne waren erst mal nicht zu verwirklichen“, erinnert sich Jonathan. Allen Widrigkeiten zum Trotz hielten sie an ihren Träumen fest. Mayu hat in die- ser herausfordernden Zeit sogar eine musikalische Seite (wieder-)entdeckt und neue Hoffnung geschöpft: „Als wir alle zu Hause saßen, habe ich zum ersten Mal seit Jahren wieder die Bratsche ausgepackt. Ich habe mich als Musikerin neu entdeckt und spiele jetzt hauptsächlich Bratsche. Dank der neuen Challenge, auf einem anderen Instrument zu spielen, kam die Motivation und damit auch meine Träume zurück.“ TRÄUME TREIBEN AN. „Den Traum zum Ziel erklären und sich von Rück- schlägen nicht entmutigen lassen“, erklärt Lukas. Diese Grundvoraus- setzungen helfen dabei, Träume in Erfolge zu übersetzen. „Allerdings sind Träume nicht allein Wegmarken und Orientierungshilfe zur Verwirklichung unserer Ziele, sondern auch integraler Bestandteil unserer täglichen Arbeit“, ergänzt Amelie: „Ich glaube, als Musikerin muss man träumen können, denn was wird sonst Gegenstand unserer Kunst? Wir können unsere Träume, Sehnsüchte und Emotionen und die der Komponistinnen und Komponisten in die Musik übersetzen und so versuchen, sie anderen Menschen nahezubringen und sie im besten Fall damit zu berühren.“ DIE REISE GEHTWEITER. Das Träumen auch. So ist es ein großer Wunsch des Quartetts, nach dem Spielen in der Laeiszhalle auch in der Elbphilhar- monie auftreten zu dürfen. Für viele Musikerinnen und Musiker ein großer Traum – für das Leonkoro Quartet ist dieser Traum in greifbare Nähe gerückt.

RkJQdWJsaXNoZXIy OTc0MjQ0